Essener Bachchor - Geschichte

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1894

Zur Geschichte des Essener Bachchores, Chor an der Erlöserkirche: 1904 eröffnet der erste Leiter des Chores, Gustav Beckmann, Studienrat und späterer Königlicher Musikdirektor, das sorgfältig geführte Protokollbuch: "Wenn es sonst schon im menschlichen Leben angebracht ist, an wichtigen Zeitabschnitten Rück- und Umschau zu halten, so dürfte es wohl einem ernsten Kunstinstitut, wie es der Kirchenchor sein will und ist, gestattet sein, im frohen Vorwärtsschaffen einmal Halt zu machen und Rechenschaft von seiner Arbeit abzulegen. Und das um so mehr, als in diesem Herbst 10 Jahre seit der Neugründung des Chores verflossen sind..."

Zwar wird schon im ersten aktenkundigen "revidirten Statut des Evangelischen Kirchenchores zu Essen" der 5. Februar 1882 als Gründungsdatum genannt und im Protokollbuch eine erneute Gründung eines Kirchenchores am 8. Oktober 1885 erwähnt. Doch "kam der Chor nicht zur rechten Blüte und erwies sich in einigen Jahren vollständig unlebensfähig" (Gustav Beckmann).

Erst der dritte Versuch - im Herbst 1894 -, einen beständigen Kirchenchor ins Leben zu rufen, "war vom schönsten Erfolg gekrönt".

1896: Schon zwei Jahre nach der Gründung kann der Chor von der Pauluskirche in die akustisch hervorragende Kreuzeskirche umziehen, die für 150 Sängerinnen und Sänger und ein größeres Orchester Raum bietet sowie eine "herrliche Orgel modernen Stils" besitzt.

1899: Max Reger, mit Gustav Beckmann befreundet, widmet ihm und dem Chor seine Sammlung "7 geistliche Volkslieder für gemischen Chor bearbeitet", darunter das "Abendlied" nach dem Text von Matthias Claudius.

1900

1904: Dem Chor soll ein Arbeitsplan für das kommende Vereinsjahr ausgehändigt werden: der erste Probenplan!

1906: Gustav Beckmann wird zum Königlichen Musikdirektor ernannt.

1907: Erstaufführung der "h-Moll-Messe" von Johann Sebastian Bach in Essen.

1910

1917: Das Presbyterium bittet die Synode vergeblich, Gustav Beckmann mit Pensionsberechtigung anzustellen.

1918: Anstellung Beckmanns als Chorleiter/Dirigent für den "Evangelischen Kirchenchor Essen-Altstadt".

1919: 25jähriges Chorjubiläum, dazu die Umbenennung des Chores in "Essener Bachverein", Untertitel "Evangelischer Kirchenchor Essen-Altstadt", um "Verwechslungen mit anderen Chören nicht nur innerhalb unserer Gemeinde, sondern in Groß-Essen" zu vermeiden.

1920

1921: Für die regelmäßig stattfindenden Ausflüge wird in einer Hauptversammlung angeregt, "Volksgesänge einzuüben und Lieder zu singen, die außerhalb unseres Programms liegen, aber dennoch den christlichen Charakter wahren". Durch alle Jahre hindurch sieht man in den Protokollen Hinweise auf alljährliche Wanderungen, Ausflüge, Familienabende und Anregungen, "die Geselligkeit mehr zu pflegen".

1929: Das Bußtagskonzert ("Ein Deutsches Requiem" von Johannes Brahms) zum 35jährigen Chorjubiläum fällt wegen der Instandsetzung der Kreuzeskirche aus und soll ein Jahr später nachgeholt werden.

1930

1934: 40jähriges Jubiläum mit dem "Weihnachts-Oratorium" und einer "Feier mit einem einfachen Abendessen" im Hotel Vereinshaus. Im November wird der 69jährige Gustav Beckmann gebeten, den Bachverein am 1. Januar 1935 nicht zu verlassen und das Amt des Dirigenten bis April zu behalten. Er soll das Karfreitagskonzert ("Johannes- Passion" von Johann Sebastian Bach) noch selbst leiten.

1935: Gedenkstunde aus Anlass des 250. Geburtstages von Johann Sebastian Bach mit Vortrag und drei Bachchorälen. Im September sagt Gustav Beckmann zu, das Amt des musikalischen Leiters trotz seines hohen Alters bis zur endgültigen Neubesetzung zu behalten. Hugo Distler hat zugesagt, die Stelle eines hauptamtlichen Organisten und musikalischen Leiters des Bachvereins anzunehmen. Der Parochialverband Essen verweigert aber die Besetzung der Stelle mit einem "hauptamtlich angestellten Organisten". Den Vorschlag des Parochialverbandes, Dr. Czach in Verbindung mit anderen Essener Kirchenchören die Leitung zu übertragen, lehnt der Vorstand ab. Hier endet das Protokollbuch. Weitere Zeugnisse sind vermutlich im Krieg verbrannt, wie auch der große Schatz der Noten.

Paul Wenderoth wird Nachfolger Beckmanns bis zur Einberufung in den Wehrdienst Ende 1938.

1936/1937: Die Chorproben finden im neu erworbenen Gemeindehaus "Schutzwehr 6" statt (ehem. Gebäude der Loge), in dem auch der Pauluschor probt.

1939 bis 1943: Nach der Einberufung Paul Wenderoths übernimmt Walther Grau die kommissarische Leitung des Chores. Mit 28 verbliebenen Chormitgliedern führt er am 7. April 1939 (Karfreitag) die "Johannes-Passion" von Cristoph Demantius (1576-1643) auf. Am 18. Juli 1939 wird er ebenfalls zum Wehrdienst einberufen. Die Chorleitung übernimmt daraufhin die mit Paul Wenderoth gut bekannte Kirchenmusikerin Edith Schormann, Organistin an der Erlöserkirche. Beim Luftangriff am 5. März 1943 wird die Kirche so schwer beschädigt, dass sie nicht mehr genutzt werden kann. Edith Schormann versieht ihren Dienst weiter im unbeschädigt gebliebenen Huyssensstift, wo sie noch im Jahre 1943 Werke von Ernst Pepping aufführt. Am 1. Januar 1944 folgt sie einem Ruf nach Koblenz. Damit ist der Bachverein - kriegsbedingt - praktisch ohne Chorleiter.

1940

1945: Im Herbst wird Kirchenmusikdirektor Otto Helm (bisher Leiter des Pauluschores) vom Presbyterium zum neuen musikalischen Leiter des Bachvereins bestellt.

1946: Im Januar erste Probe im "Hotel Vereinshaus" mit 14 Mitgliedern aus Pauluschor und Bachverein, die zu der Zeit noch erreichbar gewesen sind: Ein Sopran, zwei Altstimmen, drei Tenöre, acht Bässe; Zusammenschluss beider Chöre. Die Hauptarbeit gilt dem Gesang im Gottesdienst in der Kapelle des Huyssensstiftes, dem einzigen erhaltenen evangelischen Kirchenraum in der Essener Altstadt.

1947: Erstes großes Konzert nach dem Krieg: Händels "Messias" in der evangelischen Kirche in Werden und die Wiederholung in der Friedenskirche in Essen. Wegen der zerstörten Kirchen der Altstadt kann die Tradition des alten Bachvereins, große Oratorien aufzuführen, nur mit erheblichen Schwierigkeiten in anderen Kirchen durchgeführt werden: In Rellinghausen, Werden, Steele, Katernberg und, in Zusammenarbeit mit dem Musikverein der Stadt Essen unter Leitung des städtischen Musikdirektors, Gustav König, auch im Saalbau Maas in Werden und im Saalbau am Stadtgarten.

1950

1951: Otto Helm tritt in den Ruhestand; am 3. Juni 1951 Abschiedskonzert mit der "Schöpfung" von Joseph Haydn. Zugleich erstes Konzert des Bachvereins in der wiederhergestellten Erlöserkirche. Seitdem ist das Wirken des Essener Bachchores eng mit der Erlöserkiche verbunden. Am ersten Oktober 1951 nimmt der neue Chorleiter, Gerhard Herwig, als Kantor und Organist der Altstadt-Gemeinde an der Erlöserkirche seinen Dienst auf. Am darauffolgenden Tag findet die erste Probe des Bachvereins im CVJM-Haus, Hindenburgstraße, statt. Fortsetzung der Aufführung großer Oratorien mit dem "Weihnachts-Oratorium" im Dezember.

1954: 60-jährige Jubiläumsfeier des Bachvereins im Saal der Adolphi-Stiftung, Moltkestraße.

1956: Konzertreise nach "Mitteldeutschland" (Magdeburg, Halberstadt, Tangerhütte, Stendal)

1957: Konzertreise nach Belgien, Landeskirchentag in Essen.

1958: Gerhard Herwig wird zum Kirchenmusikdirektor ernannt. Konzertreise nach Franken. (Wertheim, Würzburg, Dinkelsbühl, Kitzingen)

1959: 50 Jahre Erlöserkirche, Teilnahme am Kirchentag in München.

1960

1961: Dem Bachverein und seinem Leiter wird die Durchführung des 37. Deutschen Bachfestes in Essen übertragen. Der Bachverein nimmt dies zum Anlass, sich den Namen "Essener Bachchor" zu geben.

1963: Konzertreisen nach Ost- und West-Berlin.
"h-Moll-Messe" zu "400 Jahre Reformation in Essen".

1964: Teilnahme am Rheinischen Kirchenmusikfest in Düsseldorf.

1965: Teilnahme am Kirchentag in Köln.

1967: Reise nach Frankreich: In Lille (1500 Zuhörer) und im Salle des Pleyel - dem größten Konzertsaal in Paris- mit den Hamburger Symphonikern Aufführung der "h-Moll- Messe" von Johann Sebastian Bach.

1968: Mitwirkung am Katholikentag in Essen. Reise nach Frankreich: In Lille mit dem "Orchestre radiosymphonique de Lille" wird das "Requiem" von Mozart aufgeführt.

1969: 75 Jahre Essener Bachchor, mit Festgottesdienst in der Erlöserkirche, am 28. September Festakt im Saal des Gemeindehauses, Aufführung der "h-Moll-Messe" eine Woche später.

1970

1970: In Lille mit dem Orchester der ORTF "Ein Deutsches Requiem" von Johannes Brahms.

1972: A-cappella-Konzertreise nach Dänemark in die Städte Kolding, Esbjerg und Aarhus.

1973: In Couvin und Chimay (Belgien) a-cappella-Konzerte.

1974: "h-Moll-Messe" zum 25. Internationalen Heinrich-Schütz-Fest im Essener Saalbau. "Les Noces" von Igor Strawinski im Museum Folkwang unter der Leitung von Johannes K. Glauber.

1975: Konzertreise nach Belgien: Zur Eröffnung des jährlichen wallonischen Musikfestivals in Chimay mit dem Großen Symphonieorchester Radio Brüssel und der Sopranistin Agnes Giebel "Die Schöpfung" von Joseph Haydn. Konzertreise nach Frankreich: In Paris (Kirche St. Germain- des- Pres) Haydns "Schöpfung" beim "Festiva de Paris" mit gleichzeitiger Rundfunkaufnahme unter Leitung von Leonce Gras. Die Kirche war mit 2.000 Besuchern völlig überfüllt. Zeitungsmeldung: ..."Wieder einmal mehr hat sich der Bachchor als ausgezeichneter Botschafter der Stadt Essen und der Bundesrepublik Deutschland erwiesen". Die dritte Reise im selben Jahr führt zu a-cappella-Konzerten nach England, u.a. London (St. Paul's Cathedral, St. Martin in the Fields) und in die Versöhnungskathedrale von Coventry.

1976: Konzertreise nach Israel auf Einladung des Jerusalem Symphony Orchestra. Der Essener Bachchor singt unter der Leitung von Lukas Foss neben zwei a-cappella- Konzerten bei den Marathon-Konzerten in Jerusalem, Haifa und Tel Aviv. Im Herbst desselben Jahres a-cappella-Konzerte in Griechenland: Athen und Piräus.

1978: Gerhard Herwig tritt in den Ruhestand. Auch nüchterne Zahlen geben Auskunft über eine künstlerische Persönlichkeit. So gab es unter Gerhard Herwig in Essen 106 Aufführungen großer Oratorien; allein 16 mal die "Matthäus-Passion", 25mal das "Weihnachts-Oratorium" und 11 mal die "h-Moll-Messe" Bachs. Am 5. März Gerhard Herwigs Abschiedskonzert mit der "Matthäus-Passion" von J.S. Bach. Am 1. April beginnt der neue Leiter Hans-Joachim Meyer-Pohrt seinen Dienst.

1979: Als erste Konzerte werden Motetten, das "Magnificat" von J. S. Bach mit "Weihnachts-Oratorium" und "Ein Deutsches Requiem" von Johannes Brahms aufgeführt. Der Essener Bachchor setzt die Tradition fort, große Oratorien und a-cappella-Konzerte aufzuführen.

1980

1980: Konzertreisen nach Belgien (Chimay) und Süddeutschland: Nürnberg, Heidelberg, Frankfurt. Begegnung mit Helmut Duffe in Windsbach.

1981: Konzertreise nach Norddeutschland: Motetten in Osterholz-Scharmbeck, Rendsburg, Kiel und Bremen.

1984: 90 Jahre Essener Bachchor, 75 Jahre Erlöserkirche. Aufführung des "Messias" von Georg Friedrich Händel.

1990

1990: Konzertreise nach Südtirol (Meran).

1992: Konzertreise nach Norddeutschland: Motetten in Osterholz-Scharmbeck, Rendsburg, Kiel und Bremen.
Werner Lechte wird kommissarischer Leiter des Essener Bachchores

1994: 100 Jahre Essener Bachchor. Festwoche vom 30. April bis 8. Mai an der Erlöserkirche mit Aufführungen der h-Moll-Messe von J.S. Bach, der Kantate 191 "Gloria in Excelsis Deo" von J.S. Bach, "Ein deutsches Requiem" von J.Brahms, sowie a-cappella und Orgelwerken durch den Essener Bachchor und Gastchöre. Aufführungen der Matthäus-Passion, der "Schöpfung" von J.Haydn und des Weihnachts-Oratoriums. Konzertreisen nach Saarbrücken und Thüringen (Arnstadt, Eisenach, Erfurt, Gotha) mit a-cappella Werken von Bach, Brahms, Schütz, Mauersberger und Pepping.

1995: Stephan Peller wird Leiter des Essener Bachchores.

1997: Chorreise in's Elsass

1999: A-cappella-Konzert im Rahmen der "Woche der Brüderlichkeit" in der Alten Synagoge in Essen.

2000

2000: Mitgestaltung der Bachnacht auf Zeche Zollverein im Bachjahr.

2001: Chorreise nach Halle/Saale auf Einladung der Halleschen Kantorei.

2006: Chorreise nach Mallorca mit Aufführung der "Carmina Burana" mit der Capella Mallorquin in Palma de Mallorca.

2010

2010: Chorreise nach Berlin. A-Cappella-Konzert im Berliner Dom.

2011: Chorreise nach Hamburg mit Auftritt im Michel.

2013: Im Mai Mitgestaltung des ARD-Fernsehgottesdienstes.
Aufführung des "Requiem" von A. Dvorak in Halle und Essen gemeinsam mit der Halleschen Kantorei.

2014: Eine geplante Chorreise nach Israel mit Aufführung des Mozart-Requiems in der Jerusalemer Erlöserkirche wird aufgrund von Unruhen zwischen Israelis und Palestinensern abgesagt.

2015: Aufgrund einer Erkrankung von Stephan Peller übernimmt Wolfgang Kläsener für eine Saison die Leitung des Bachchores.

	Stephan Peller (seit 1995) Nach seinem Kirchenmusikstudium und Kapellmeister-Examen an den Hochschulen in Essen und Utrecht (Niederlande) wurde Stephan Peller 1995 Kantor an der Erlöserkirche und Leiter des Essener Bachchores. Umfangreiche kammermusikalische Tätigkeiten und Verpflichtungen als Dirigent, Juror, Dozent und Repetitor (u.a. Theater in Bern, Gelsenkirchen, Freiburg) ermöglichen ihm den Aufbau eines umfassenden künstlerischen und pädagogischen Horizontes. Seit 2003/2004 ist Stephan Peller Leiter des Polizeichores Essen und führt als Chordirektor den Philharmonischen Chor Bochum (...).
	Werner Lechte (1992-1995) 1944 in Recklinghausen geboren, 1963-1974 Studium der Kirchenmusik in Essen und Düsseldorf (A-Examen), 1975-1977 Gesangsstudium (Bass) in Hamburg, 1963-1977 Kantor in Essen-Rüttenscheid, Bottrop, Recklinghausen, 1977-1985 Leiter des Städtischen Chores, Recklinghausen, seit 1979 Kantor an St. Maximilian, Düsseldorf, seit 1989 Dozent für Gesang und Dirigat an der Robert-Schumann-Hochschule, Düsseldorf, zwischen 1992 und 1995 kommissarischer Leiter des Essener Bachchores, Auftritte als Solist im In- und Ausland.
	Hans-Joachim Meyer-Pohrt (1978-1992) 1950 in Würzburg geboren, 1966-1974 Studium der Kirchenmusik, Musikpädagogik und Musikwissenschaft in Bayreuth, Heidelberg und Erlangen (A-Examen). 1974 Kantor an der Reformations-Gedächtnis-Kirche und Bezirkskantor des Kirchenkreises Nürnberg-Nord. Seit 1978 Kantor der Erlöserkirche Essen. Gründung des "ensemble pro musica antiqua essen" sowie eines Motettenchores aus Mitgliedern des Bachchores. Zahlreiche Aufführungen mit dem Jugend- und Kinderchor. Komponist zahlreicher Liedsätze und Motetten. Gottesdienste mit Kantaten von Joh.Seb.Bach sowie in unterschiedlichen Besetzungen in der Reihe "Kirchenmusik im Gottesdienst". Konzerte im In- und Ausland sowie Rundfunk-, Fernseh-, und Schallplattenaufnahmen. Landesobmann der Kirchenmusiker im Rheinland. Zahlreiche Veröffentlichungen und Vorträge. Seit 1999 staatlich anerkannter Logopäde in eigener Praxis in Essen. (www.meyer-pohrt.de)
	Gerhard Herwig (1951-1978) 1912 in Nikolai (Oberschlesien) geboren, Studium der Kirchenmusik in Breslau (A-Examen), Universitätsmusiklehrer in Erlangen, hauptamtlicher Kantor in Berlin, 1948 Stadtkantor in Rothenburg ob der Tauber, 1951-1978 Leiter des Essener Bachchores, 1958 zum Kirchenmusikdirektor ernannt, 1978 in den Ruhestand versetzt. Danach über viele Jahre Orgelkonzerte im In- und Ausland.
	Otto Helm (1945-1951) 1884 in Mettmann geboren, 1914 Studienrat am Realgymnasium Bredeney, Stipendiat der Stadt Essen für Musikstudien, 1927 zum Kirchenmusikdirektor ernannt, 1916 -1945 Leiter des aus Männer- und Knabenstimmen gebildeten Pauluschores, 1945 zum neuen Leiter des Bachvereins bestellt, der den Pauluschor integriert. 1951 in den Ruhestand versetzt, 1956 verstorben in Bonn.
	Edith Schormann (1939-1943) Leiterin des Bachvereins bis Ende 1943. Wechselte nach der Beschädigung der Erlöserkirche nach Koblenz. Erste Musikdirektorin im Rheinland.
	Walther Grau (bis Juli 1939) 1939 zum Wehrdienst einberufen. Nach Rückkehr aus Krieg und Gefangenschaft Religionslehrer an Essener Berufsschulen und Kantor an der Johanneskirche in Essen-Bergerhausen.
	Paul Wenderoth (1935-1938) 1939 Einberufung zum Wehrdienst, 1944 in Frankreich gefallen.
	Gustav Beckmann (1894-1935) 1865 in Essen geboren, Gesangslehrer am Realgymnasium in Essen, 1894-1935 Leiter des Evangelischen Kirchenchores Essen-Altstadt, 1906 zum Königlichen Musikdirektor ernannt, Herausgeber mehrerer Chorliederbücher für Schulen.